
Jüdisches Leben erforschen und vermitteln
| Beitrag vom 2. Juli 2024, von Roxanne Narz
Ein herzliches Hallo / Griasdi aus der Landeshauptstadt! ☀️
Pascal und Roxanne aus unserem wissenschaftlichen Team waren gestern und heute zu Gast auf einer spannenden Tagung in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Unter dem Titel ,Vom Geschichtsbuch zum Museum. Erforschung und Präsentation des bayerischen Judentums‘ haben sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, ehrenamtliche Initiativen und Kulturbeauftragte aus ganz Bayern mit der Frage beschäftigt, wie 1700 Jahre jüdisches Leben digital&analog erforscht, erzählt, vermittelt und erinnert werden können. Pascal durfte im Panel ,Zum Umgang mit der NS-Geschichte heute’ über die Genese des Stolpersteine-Projektes berichten, das in Nürnberg seit vielen Jahren von GFA koordiniert wird.
Ganz besonders spannend war für uns als Historikerinnen und Historiker zu sehen, wie viel Forschungspotential in diesem Tagungsthema steckt, das in unserer Bildungsarbeit in Nürnberg und in Fürth eine große Rolle spielt. Dass deutschlandweit so viele schriftliche und bildliche Quellen in den Archiven nur darauf warten, entdeckt und (neu) befragt zu werden, hat uns noch stärker als ohnehin schon motiviert, das nächste Buchprojekt in der Pipeline zum Thema "Jüdisches Leben in Gostenhof" endlich zu starten.
Neben Berichten über die zeithistorische Archäologie in ehemaligen Zwangsarbeits- und Konzentrationslagern, Einblicken in umfassende Digitalisierungsprojekte und Vorträgen über das fruchtbare Zusammenspiel von Wissenschaft und Kunst gab es leider auch einige traurige Befunde: Viele jüdische Museen müssen seit dem 7. Oktober 2023 verstärkte Sicherheitsvorkehrungen treffen. Wir wünschen ihnen und allen Betroffenen von Herzen, dass wir durch Wissen&Bildung einen Weg finden können, Antisemitismus gemeinsam zu begegnen.
Schön, dass wir dabei sein durften!
Bild: Vortragssaal in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, GFA 2024
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