
Virtual Reality in der Vermittlungsarbeit
| Beitrag vom 16. November 2022, von Pascal Metzger
In unserer zunehmend digitalisierten Lebenswelt ist der Einsatz von Virtual Reality-Technologie in zahlreichen Bildungsbereichen inzwischen Standard und findet zunehmend auch in der Geschichtsvermittlung statt. Der Internationale Museumstag 2021 griff das digitale Medium unter dem Motto „The Future of Museums: Recover and Reimagine“ auf.
Virtual Reality erlaubt es, Bilder nicht nur zu betrachten, sondern in sie einzutauchen. Diese Anschaulichkeit bietet der Geschichtsvermittlung neue Möglichkeiten, die Vergangenheit zu visualisieren, birgt aber auch die Gefahr einer Verstärkung unerwünschter Effekte. Wir glauben an das positive Potenzial der Technik als didaktisches Hilfsmittel für unsere Vermittlungsarbeit. Deshalb konzipierten wir zusammen mit dem Unternehmen Blickwinkeltour eine 90-minütige Busrundfahrt über das ehemalige Reichsparteitagsgelände, bei der virtuelle Ansichten der Bauwerke, die nicht gebaut oder später wieder abgerissen wurden, gezeigt werden. Die steinernen Zeitzeugen können so in erweitertem Maße zum Sprechen gebracht werden.
Mit diesem Pilotprojekt sammeln wir erste Erfahrungen zum Umgang mit Virtual Reality in der Wissensvermittlung. Um unser Vorgehen zu evaluieren, unterstützen wir das Forschungsprojekt ViRaGe – Virtuelle Realitäten als Geschichtserfahrung der Ruhr-Universität Bochum, das den Einsatz geschichtsbezogener Virtual Reality-Anwendungen an außerschulischen Lernorten untersucht, als Praxispartner.
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