
Fernseh-Portrait eines besonderen Ortes
| Beitrag vom 21. Oktober 2024, von Irmela Krach
Eine grüne Oase im Stadtteil Gleißhammer – das ist das Zeltnerschloss. Im Namen von GFA hat unsere Kollegin Roxanne gemeinsam mit dem Franken Fernsehen einen Beitrag über die bewegte Geschichte des Schlosses gedreht. Im 14. Jahrhundert ließen die Besitzer des nahegelegenen Hammerwerks auf der Insel im Weiher ein "Weiherhaus" errichten, das dem Schutz von Dorf und Gewerbe diente. Zu Beginn der Frühen Neuzeit wurde es durch einen befestigten Schlossbau ersetzt, der nun Nürnberger Patrizierfamilien als repräsentatives Lust- und Sommerschlösschen diente. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein möglichst prächtiger Schlossgarten – ein Nürnberger Hesperidengarten, in dem auch Zitrusfrüchte angebaut wurden. Immer wieder durch Hochwasser geplagt, wurde das Schloss schließlich an den Unternehmer (und späteren Namensgeber) Johannes Zeltner verkauft. Mit der Industrialisierung wandelte sich das heutige Gleißhammer von einem ländlich geprägten Dorf mit Herrensitz zu einem Arbeitervorort, in dem auch die Eisen- und Straßenbahner eine große Berufsgruppe bildeten. Im Jahr 1920 erwarb die Deutsche Reichsbahn das Zeltnerschloss, womit es sich zum ersten Mal in öffentlicher Hand befand. 1981 wurde das Schloss von der Stadt Nürnberg erworben und bietet nun neben sieben Wohnungen im Haupthaus Platz für mehrere Vereine und einen Kulturladen.
Mehr über die Geschichte des Zeltnerschlosses erfahrt Ihr in der Reihe "Unsere Heimat" oder in unserem Rundgang „Herrensitz, Lustschloss und Stadtidyll“, den Ihr über die Website buchen könnt. Viel Spaß beim Zusehen und Zuhören!
Bild: Innenaufnahme Großer Saal Zeltnerschloss (um 1900), Signatur Stadtarchiv E6_834_21_776
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